Zwei Wochen Cachen im hohen Norden Europas. Das sind zwei Wochen voller Highlights. Wir besuchten zwei Mega-Events, machten einen Abstecher ins Land der Eisbären nach Svalbard und holten uns dort neben unfassbaren Eindrücken auch den seltenen Länderpunkt für Spitzbergen und Jan Mayen. Wir begaben uns zu einer verlassenen sowjetischen Bergbausiedlung im Polarmeer und suchten die Caches am nördlichsten Rand Kontinentaleuropas. Zwei Wochen sahen wir die Sonne nicht untergehen.
In sechs Berichten nehmen wir Euch virtuell mit auf diese Tour:
- Vikingevent 2019 in Harstad- Auf den Spuren der Nordmänner beim Besuch des nördlichsten Megaevents der Welt
- Pyramiden – Geocachen in einer Geisterstadt am Polarmeer
- Wenn die Sonne niemals untergeht – Beim Midnight Sun Geocaching 2019 in Finnland
- Geoadventures am Nordkap – Cachen am nördlichen Ende Kontinentaleuropas
- Åland – Zankapfel zwischen Finnland und Schweden und ein äußerst seltener Länderpunkt
- Spitzbergen – Wo Sterben keine Option ist! Eine Geocaching-Tour ins Reich der Eisbären
Ein Katzensprung vom Nordpol
Schon im Anflug auf Longyearbyen, der nördlichsten ständig bewohnten Siedlung der Welt, sind wir wie gefesselt. Aus unserem kleinen Flugzeugfenster blicken wir auf schier unendliche Weiten einer unwirklich anmutenden, schnee- und eisbedeckten Landschaft. Ein wahrlich so majestätischer Anblick, dass wir einige Minuten später fast schon enttäuscht sind, als die Räder unseres Flugzeugs auf die eiskalte Landespiste des kleinen Flughafens von Longyearbyen aufsetzen.
Wir sind angekommen in dieser einzigartigen Stadt im arktischen Ozean, die gleichzeitig das Verwaltungszentrum des Inselarchipels von Spitzbergen, oder Svalbard wie es offiziell heißt, zwischen Grönland und der Barentsee ist. Hier auf 78° nördlicher Breite. So abgelegen von allen anderen zivilisierten Orten unseres Planeten und klimatisch so lebensfeindlich, dass sich nie Ureinwohner niedergelassen haben. Der Ort gilt auch als letzte Bastion der Zivilisation, vor dem Eintritt in das Reich der Eisbären und so begrüßt uns ein Exemplar des Ursus maritimus bereits im Terminal des Flughafens. Ausgestopft! Naja wer es mag.
Der Spitzbergenvertrag von 1920 stellt das Inselarchipel, das weit nördlich des eigentlichen Polarkreises und gerade mal 1.000 Km entfernt vom Nordpol liegt, unter die Souveränität Norwegens, gewährt aber allen Bürgern der Unterzeichnerstaaten grundsätzlich die Möglichkeit sich hier aufzuhalten und niederzulassen, wenn sie in der Lage sind für sich selber zu sorgen.
Aus Geocaching-Sicht bietet Spitzbergen auch eine kleine Besonderheit. Es gibt hier einen eigenen und begehrten Länderpunkt, den für „Svalbard and Jan Mayen Islands“.
Die letzte Bastion vor dem Reich der Eisbären
Mit dem Bus lassen wir uns vom Flughafen in den Ort fahren. Longyearbyen, die letzte ständig bewohnte Siedlung vor dem Reich der Eisbären, beherbergt derzeit etwa 2.200 Einwohner. Auf ganz Spitzbergen mit seinen Bergbausiedlungen und Forschungsstationen leben etwa 2.700 Einwohner. Wir kommen in Nybyen, dem jüngsten Ortsteil Longyearbyens an. Dieser besteht aus zwölf kasernenartigen Gebäuden, die 1946 errichtet wurden, um weitere Arbeiter für die umliegenden Gruben des Ortes anzusiedeln. In jedem Gebäude gibt es 36 Zimmer und in jedem diesem Zimmer lebten einst zwei Kumpel. Im Vergleich zu den Unterkünften der Vergangenheit, als auf der gleichen Fläche jeweils vier Personen pro Zimmer hausten, war das eine enorme Verbesserung. Eines dieser Gebäude, das heute als Gjesthuset 102 geführt wird, soll für die nächsten Tage unser Quartier hier in Longyearbyen sein.
Nachdem wir uns in unserem Zimmer eingerichtet haben, geht es auch schon los. Heute Abend noch -wenn man an Polartagen überhaupt von Abenden sprechen kann- wollen wir auf einen der vielen Gipfel rund um Longyearbyen steigen. Hierzu haben wir uns am Fuße des Berges mit einem Guide verabredet. Gemächlich schlendern wir zum Treffpunkt und peilen gleichzeitig den ersten Cache auf Spitzbergen an, der uns auch den Länderpunkt für „Svalbard and Jan Mayen Islands“ einbringen soll. Die Koordinaten der Dose „Nybyen“ (GC586A0) führen uns nah an den unübersehbaren, dicken braunen Rohren, die durch ganz Longyearbyen verlaufen und die Wasserversorgung der Stadt sicherstellen. Wegen des Permafrostbodens, sind die Rohre auf Holzträger montiert und verlaufen oberirdisch. Um ein Zufrieren der Leitungen zu vermeiden, werden sie in der Kälteperiode mit festinstallierten Heizkabeln erhitzt. Dieser Frostschutz funktioniert in der Regel sehr gut. Es kommt aber auch mal vor, dass das Heizkabel ausfällt. Dann kann es sein, dass das Wasser in den Rohren bei geringer Zirkulation zufriert. Die Dose selbst können wir schnell ausfindig machen und loggen.
Hoch über Longyearbyen
Jetzt soll es aber an die Besteigung des Platåfjellet gehen, dessen Gipfel etwa 400 Meter über Longyearbyen thront. Wir treffen uns hierzu mit Lena, einer Deutschen, die permanent auf Spitzbergen lebt und hier als Guide mit Besuchern die Gegenden rund um die Ortschaft erkundet. Immer an ihrer Seite ihr treuer Begleiter, der mittlerweile pensionierte ehemalige Schlittenhund Clooney. Ein Guide ist in Spitzbergen immer notwendig wenn man die Siedlungen verlassen möchte. Er ist bewaffnet um im Falle eines Angriffs durch einen Eisbär reagieren zu können. So nahe an einer menschlichen Siedlung ist eine Begegnung mit dem Tier aber äußerst unwahrscheinlich. Sollte dies wirklich mal der Fall sein, würde Lena zuerst versuchen den Bär mit einer Leuchtpistole abzuschrecken. Das gelingt in aller Regel auch. Nur im aller äußersten Notfall würde ihr Gewehr zum Einsatz kommen. Einen Vorfall gab es hier oben aber noch nie. Der letzte Eisbär in Longyearbyen ist im Jahr 2010 durch die Siedlung spaziert. Man ließ ihn ziehen und er verließ den Ort wieder, ohne dass es zu einem Zwischenfall kam. Insgesamt hat sich in den letzten Jahren das Verhältnis der Menschen auf Spitzbergen zu dem größten Raubtier der Welt gewandelt. Der Schutz dieser wundervollen Tiere steht mittlerweile im Vordergrund. Zu den Eisbären aber später mehr.*
Durch den tiefen Schnee zu stapfen strengt an. Aufgrund der nicht untergehenden Sonne, haben wir in den letzten Tagen in Nordnorwegen viel weniger Schlaf abbekommen als wir eigentlich brauchen. Schritt für Schritt geht es ein langes steiles Stück bergauf. Immer wieder versinken wir im Schnee und brauchen eine Weile um uns zu befreien. Was uns anstrengt, scheint Clooney zu beflügeln. Er ist immer der Erste und der Letzte der Gruppe. Trotz seines Alters steckt eine unbändige Energie in ihm. Er ist sichtlich in seinem Element. Wie ein junger Welpe flitzt er über den Schnee, wirft sich immer wieder hin und reibt seinen gesamten Körper an das gefrorene Nass. Wie surreal wirken bei diesem Anblick die Bilder von Hunden in Deutschland, wenn diese bei den wenigen Regentropfen die vom Himmel perlen, in einem passenden Regenmantel Gassi geführt werden. Routiniert begleitet Clooney unsere Gruppe bis auf den Gipfel. Oben angekommen haben wir eine klare und atemberaubende Sicht auf die Siedlung von Longyearbyen und das nahe Umland.
Sterben verboten?
Einfache weiße Kreuze am Fuße eines steilen Hügels etwas außerhalb der Stadt markieren den alten Friedhof von Longyearbyen. Es gibt wohl wenige trostlosere Orte auf der Welt an denen man begraben liegen kann als diese Ruhestätte, die von den Überresten einer längst stillgelegten Mine und den eisigen Fingern eines Gletschers flankiert wird.
Ein Friedhof auf Spitzbergen? Wo es doch heißt, dass Sterben hier offiziell verboten sei? Tatsächlich ist es etwas komplizierter. Natürlich kann es kein weltliches Verbot geben an einem bestimmten Ort zu sterben. So auch auf Spitzbergen nicht. Die Menschen leben und arbeiten in aller Regel aber nur für einen gewissen Zeitraum auf dem Inselarchipel und kehren dann wieder in ihre Heimatgemeinden zurück. Es gibt in Longyearbyen auch keine medizinische Infrastruktur, die ernste Erkrankungen therapieren könnte. Erreicht man ein gewisses Alter oder wird ernsthaft und unheilbar krank, fliegt man deshalb üblicherweise zurück aufs Festland. Sollte man hier in Svalbard jedoch tatsächlich das Zeitliche segnen, könnte man vor Ort nicht bestattet werden. Zumindest nicht im Rahmen eines konventionellen Begräbnisses. Der Grund ist, wie man vermuten mag, das Klima. Auf Spitzbergen ist es das ganze Jahr über so kalt, dass der Boden hier permanent gefroren ist. Ähnlich wie es schon bei „Ötzi“ der Fall war, können sich Leichen im Eis nicht zersetzen und kommen früher oder später wieder an die Oberfläche. Spooky! Es geht aber noch weiter. Der Friedhof enthält unter anderem die sterblichen Überreste von sieben Bergleuten, die Im Jahr 1918 an der spanischen Grippe starben. Bei späteren Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass die Leichen noch lebende Virenstämme der tödlichen Krankheit enthielten, die im ewigen Eis konserviert wurden. Und so nimmt der kleine Friedhof der Stadt seit den 1950er Jahren keine Neuankömmlinge mehr auf. Urnenbegräbnisse oder das Verstreuen der Asche sind auf Spitzbergen jedoch erlaubt.
Ähnliches gilt übrigens auch für Geburten. Schwangere müssen drei Wochen von ihrem errechneten Geburtstermin aufs Festland zurückkehren, um dort ihr Baby zu bekommen. Longyearbyen hat schlichtweg keine Infrastruktur um bei einer Geburt mit Komplikationen, die Gesundheit für Mutter und Kind zu garantieren. Einige Gehminuten entfernt vom Friedhof treffen wir auf die 1958 erbaute Kirche von Longyearbyen, der auch der Tradi “Svalbard Kirke” GC586A7 gewidmet ist. Die Dose kann sich nicht lange unserem Zugriff erwehren. Bald stehen wir auch in ihrem Logbuch.
Wie eine alte Holztreppe die Menschen glücklich macht
Nach mehreren Monaten in völliger Dunkelheit kehrt sie plötzlich zurück! Die Sonne! Sie späht über den Horizont zwischen den Berggipfeln auf die Gesichter der Menschen, die im Winter blass geworden sind. Die blaue Zeit ist nun vorbei und die hellen Sommermonate können beginnen! Doch die Sonne taucht aufgrund der bergigen Landschaft nicht überall zum gleichen Zeitpunkt im Jahr am Horizont auf.
Als der neue Stadtteil Nybyen in Longyearbyen noch nicht existierte, geschah es regelmäßig erst am 8. März eines jeden Jahres gegen 12:30 Uhr, dass die ersten Sonnenstrahlen des anbrechenden Polartages auf das Stadtgebiet von Longyearbyen trafen. Die Siedlung liegt in einem Tal und ist von Bergen umgeben. Die langsam aufsteigende Sonne läutet hier deshalb vergleichsweise spät das Ende der dunklen Jahreszeit ein. Der erste Ort an dem die Sonnenstrahlen zu sehen waren, sind die Treppenstufen des alten Krankenhauses von Longyearbyen. Der Virtual “Den gamle sykehustrappa (GC7B9MR)” bringt uns genau an diese Stelle.
Hier trafen sich an diesem Tag alle Menschen des Ortes um die Sonnenwende zu feiern, zu jubeln und sich die ersten hellen und warmen Sonnenstrahlen des Jahres auf ihr Gesicht scheinen zu lassen. Das Krankenhaus selber existiert schon lange nicht mehr. Die Treppe wurden jedoch vor einigen Jahren wieder aufgebaut und versammelt auch heute Groß und Klein am 8. März eines jeden Jahres an diesen Ort.
Expedition in eine andere Welt
Mit dem Expeditionsboot “Polar Girl” wollen wir nach Pyramiden, einer verlassenen russischen Bergbausiedlung etwa 50 Kilometer Luftlinie nördlich von Longyearbyen fahren. Den Bericht über unseren Besuch in Pyramiden, könnt Ihr hier nachlesen: Pyramiden – Geocachen in einer Geisterstadt am Polarmeer
Die Fahrt nach Pyramiden mit der Polar Girl dauert mehrere Stunden, die aber nie langweilig werden. Zu beeindruckend, zu unwiderstehlich wirkt die arktische Landschaft, die man vom Schiff aus zu sehen bekommt und die einen direkt in ihren Bann zieht. Der eiskalte Wind an Deck, der trotz des einsetzenden Sommers die Gesichter frieren lässt, perlt im Rausch dieser Begeisterung regelrecht an uns ab. Von weißen schneebedeckten Hügeln über indigo-blauen Gletschern bis hin zur grün-braunen, bereits schneefreien, Tundra. Gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt an dem die Schneeschmelze große Flächen der arktischen Natur freilegt, eröffnet sich uns ein Bild mannigfaltiger, in ihrer Schönheit und Erhabenheit sich gegenseitig in nichts nachstehender, Eindrücke eines einzigartigen Ökosystems
Auf unserer Fahrt kommen wir an Skansbukta, einer Bucht im Biiefjord, mit ihrem gleichnamigen Earthcache “Skansbukta” (GC6JXZC) vorbei. Unter den beeindruckenden Klippen von Skansen, einem Felsmassiv, dass der Bucht ihren Namen gab, befindet sich eine schmale Strandterrasse mit einer Hütte. Nördlich der Hütte befinden sich Überreste einer bereits im Jahre 1918 aufgegebenen Gipsmine. In den 1930er Jahren wurde die Grube von einem Schiffseigner wieder in Betrieb genommen. Nach nur wenigen Jahren kam dann aber das endgültige Aus. Aus dieser Zeit stammen auch die Verladeeinrichtungen von denen eine alte Schmalspurbahn bis zum Strand führt. Der Kapitän erzählt uns, dass Anfang des 20. Jahrhunderts norwegische Pelztierjäger, Trapper genannt, im ganzen Gebiet rund um Skansbukta überwinterten. Eine Hütte, ein Wohnplatz und ein Grab sollen noch erhalten sein, sie werden dem Trapper Peder Nilsen Furfjord zugeschrieben. Er überwinterte hier 1904/1905 zusammen mit seiner Frau Hansine, die erkrankte und starb. Ihr Grab, so der Kapitän, liegt am Abhang auf dem Grat einer Moräne.
Weiter geht unsere Fahrt durch das eiskalte Polarmeer. Wir beobachten Eissturmvögel, Dreizehenmöwen und andere Luftakrobaten mit ihren waghalsigen Flugmanövern an den steilen Felshängen, die ihnen Schutz vor Raubtieren wie dem Polarfuchs bieten. Ein Seehund hat es sich auf einem kleinen Felsvorsprung im Meer gemütlich gemacht. Ein kleiner Polarfuchs huscht hervor und begleitet uns eine Weile an der Küste entlang.
Kurz darauf tauchen Weißwale auf. Es sind vielleicht zwei Dutzend, die immer wieder an die Wasseroberfläche kommen um anschließend zur Nahrungssuche wieder hinunterzutauchen. Zwei mal sehen wir auch einen Finnwal. Wir haben großes Glück. Die Natur fährt heute zu Beginn der arktischen Sommersaison alles auf was sie zu bieten hat.
Auf der Rückfahrt von Pyramiden dann geschieht das Unerwartete, das Unvorstellbare. Der Kapitän ruft uns an Deck. Er habe gerade einen Eisbär gesichtet. Die Motoren werden ausgestellt, das Boot treibt lautlos im arktischen Ozean. Keiner der Passagiere gibt einen Mucks von sich. Erst jetzt bemerke ich, wie still dieser Ort eigentlich ist. Kein Rascheln des Windes, keine Insekten, keine Geräusche zivilisatorischer Errungenschaften. Eine solche Stille habe ich nirgends vorher in der Welt in der Natur erfahren. Es wirkt ist fast so, als ob Geräusche hier nicht existieren würden. Mit den Ferngläsern versuchen wir den Eisbär auszumachen. Das ist schwierig denn sein hellbeiges Fell hebt sich nur marginal von der weiten, weißen Landschaft ab. Doch dann sehen wir ihn. Schlafend liegt er da, der Riese auf dem Eis und ruht bevor er wieder auf die Jagd gehen wird. Entfernungen lassen sich hier schwer abschätzen, da in dieser kargen Landschaft Bezugspunkte fehlen. Der Eisbär ist so weit entfernt, dass er mit dem bloßen Auge kaum noch wahrnehmbar, durch die Ferngläser jedoch gut erkennbar ist. Zum Glück hat ein Mitglied der Crew eine leistungsstarke Fotokamera mit Objektiv dabei und kann, trotz der weiten Entfernung, ein vergleichsweise gutes Bild des Eisbären schießen. Lange stehen wir da, staunen und sind glücklich diesen einmaligen Moment, das majestätische Tier in freier Wildbahn zu beobachten, erleben zu dürfen.
Abschlusevent im nördlichsten Pub der Welt
Erschöpft aber auch überwältigt von den vielen faszinierenden Eindrücken die wir in der verlassenen Bergbausiedlung Pyramiden und bei den Wundern der arktischen Natur, den Polarfüchsen, den Walen und dem Eisbär gesammelt haben, stampfen wir durch den Restschnee des vergangenen Winters zum nördlichsten Pub der Welt. Hier haben wir das Abschiedsevent unserer Tour “Geoadventures Summer Tour 2019 – Svalbard” (GC84W1D) auf Spitzbergen geplant und hoffen sehr, dass sich noch weitere verrückte Geocacher finden, die an diesem Tag vor Ort sind und zu uns stoßen. Das Pub ist erstaunlich Leer. Wir teilen uns über 200 Quadratmeter mit einem Gast, der an der Bar versunken an seinem Ale nippt und einem Kellner der, trotz der geringen Gästezahl, einen überforderten Eindruck auf uns macht. Unsere Getränke erhalten wir, auf unser Essen warten wir vergeblich. Genauso wie auf weitere Eventteilnehmer. Macht nix. Es ist auch so ein schönes Event. Wir switchen auf unseren Smartphones die Bilder der vergangene Tage durch und lassen diese wahnsinnigen Erlebnisse nochmal auf uns wirken. Dann verlassen wir das Pub. Der Kellner hat tatsächlich vergessen unsere Essensbestellung an die Küche zu geben. Wir haben einen Bärenhunger und verlagern unser Event zum Restaurant Kroa, einem gemütlichen, urigen Lokal in nostalgischem Arktis-Kitsch. Hier bekommen wir auch was zu essen und lassen unseren letzten (taghellen) Abend auf der nördlichsten, ständig besiedelten Ortschaft der Welt zu Ende gehen.
*An dieser Stelle möchten wir betonen, dass wir grundsätzlich nur auf Touren unterwegs waren, wo eine direkte Konfrontation mit einem Eisbär fast ausgeschlossen war. Es ist aus unserer Sicht nicht vertretbar Touren zu unternehmen, bei denen wir bewusst tief ins Habitat dieses großartigen Säugetiers eindringen und im schlimmsten Fall gezwungen wären diesem Schaden zuzufügen und persönlich sind wir der Meinung, dass solche Touren auch nicht angeboten werden sollten. Der Mensch muss den Lebensraum der Tiere respektieren.
Pingback:In the Spotlight: 100 – Longyearbyen – To Contrive & Jive
Pingback:Vikingevent 2019 in Harstad - Auf den Spuren der Nordmänner beim Besuch des nördlichsten Mega Events der Welt - geoadventures.blog
Pingback:Pyramiden – Geocachen in einer Geisterstadt am Polarmeer - geoadventures.blog
Pingback:Wenn die Sonne niemals untergeht – Beim Midnight Sun Geocaching 2019 in Finnland - geoadventures.blog
Pingback:Geoadventures am Nordkap – Cachen am nördlichen Ende Kontinentaleuropas - geoadventures.blog
Pingback:Åland – Zankapfel zwischen Finnland und Schweden und ein äußerst seltener Länderpunkt - geoadventures.blog