In unserer Stammkneipe, einem Irish Pub, haben wir die Idee. Wir fahren an St. Patrick’s Day nach Dublin! Einer unserer Truppe heißt schließlich Patrick und sein Namenstag soll gebührend gefeiert werden. Dabei wollen wir cachen und uns einen Länderpunkt verdienen. Zusätzlich steht ein absolutes Geocaching-Highlight auf dem Programm. Der fast schon historische GC43, der älteste Cache Europas.
Eine Schnapsidee! Wobei wir eigentlich Biertrinker sind.
In diesem Jahr fällt der St. Patrick’s Day auf einen Samstag und ein freies Hotel zu finden ist daher eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Gefunden haben wir eins mit einem Stern für 130,- € die Nacht. Egal, es muss eben genau dieses Wochenende sein auch wenn die Unterkünfte sonst nur ein Drittel kosten würden.
In der Vorbereitung fangen wir an, uns mit der Farbe Grün anzufreunden. Die grünen Sweatshirts für den Trip werden mit dem eigens entworfenen Logo versehen und in die Koffer gepackt. Grüne Melonen gehören auch zur Ausstattung. Caches werden auf das Garmin geladen und Flugtickets gebucht.
Freitags landen wir in Dublin und schon am Flughafen die ersten grünen Kleeblätter. Nachdem wir unser Gepäck ins Hotel gebracht haben und wir Dublins Häuser in grünes Licht getaucht erleben konnten, geht es mit Irlands ältester Eisenbahnlinie, dem DART, entlang der Ostküste in das Umland des kleinen Badeortes Bray. Ziel ist der dort verlaufende Steilküstenweg und natürlich der älteste Cache Europas, der GC43 Europe`s First.
Vom Bahnhof schlendern wir entlang der Uferpromenade zum Steilküstenweg und sammeln die auf diesem Weg liegenden Caches ein. (Außer den Earthcaches, denn die Notizen zu diesen gingen im Trubel der nächsten Tage verloren) Am #4 – A History of Bray: The Bray Head Inn treffen wir Cacher aus Schweden, die mit uns gehen. An den Zäunen werden wir fündig . 01 Cliff Walk – Along the Green Walk ~ Redux ~
Auf dem Rückweg meldet sich dann der Hunger. Wir besuchen den ersten Pub und am Bahnhof den Cache SideTracked – Bray DART. Es folgen noch viele Pubs im Laufe dieses unvergesslichen Wochenendes, aber dazu später mehr.
Dublin bei Nacht
Zurück in Dublin wollen wir die Stadt erkunden, vorbei an “the Spire” einer 121.2 Meter hohen Edelstahlnadel, die für uns ein guter Orientierungspunkt ist. In der ganzen Stadt sind Pubs, öffentliche Gebäude und Sehenswürdigen in grünes Licht getaucht.
Selbst die Ampeln stehen auf grün!
Unterwegs immer mehr Menschen mit grünen Hüten, Schals oder Haaren. An dem berühmtesten Pub in Dublin, der Temple Bar angekommen, erwartet uns ein kleiner Vorgeschmack auf den morgigen Tag. Es folgen im Laufe das Abends noch drei Pubs. 🙂
Pubs in Dublin:
Man kommt rein, sucht sich ein Platz, bestellt ein dunkel orangenes Guiness und ein leckeres Essen.
Die Livemusiker spielen ihre Lieder. Man singt mit und hat Spass an der Wohnzimmerathmosphäre.
Jeder kommt ins Gespräch mit den Nachbarn, lernt so Leute aus Irland, Schweden, Canada, USA -ach aus der ganzen Welt kennen.
Wir sprachen mit dem rothaarigen Peter eine halbe Stunde englisch im Glauben er sei Ire und irgenwann fragt er: Woher wir Pan Tau kennen. (Wir machten auf unseren Melonen die typische Geste) Und es klärte sich auf, auch Peter kommt aus Deutschland! 😀
Der 80 jährige Danny tanzt mit allen Frauen im Pub und selbst die Französin neben mir springt auf, als er sie zum Tanzen auffordert. Als sie schnaufend zurück kommt, erklärt sie grinsend, dass sie eigentlich nie tanzt. Danny hat alle im Griff!
Zur Sperrstunde ist das Vergnügen vorbei und man kommt daher nie zu spät ins Bett.
Ich liebe Pubs!
“Happy Paddy Day!”
Der Spruch mit dem wir laut in Patricks Bett springen, um ihn zu wecken und was sich Heute jeder zuruft, der am St. Patricksday durch Dublin streift.
Unser erstes Ziel ist das Event Meet Czech on Saint Patrick’s Day. Nach einer halben Stunde mit Gesprächen über Hotelzimmerpreise, den GC43 und “aus welchem Land kommt ihr denn?” noch schnell in einen Laden einen grünen Schal kaufen. (Wir haben den einzigen St. Patricksday der Geschichte erwischt, an dem es 0 °C sind.)
Die Strassen werden bereits für die Parade am Mittag abgesperrt. Dennoch gelingt es uns zu cachen.
Magnetic Storage (dank Spoilerfoto gut zu finden), den Webcamcache Gardiner’s Treat, den virtuellen Stiffy By The Liffey, Ha’penny Bridge (unter dem Geländer) und The Waxies Dargle (Kordinaten sehr im off aber dank Spoiler findbar). Bei letzterem gab es dann ein Gespräch mit dem immer zahlreicher werdenden Security Kollegen. Ab Jetzt war an cachen nicht mehr zu denken. Die Strassen füllten sich mit grün gekleideten Muggles. Es war eben eine Schnappsidee an diesem Wochenende hier cachen zu wollen!
Vorbei geht es an der Temple Bar zur St. Patricks Kathedrale, die wir besichtigen.
In der Nähe der Christ Church ein Pub zum aufwärmen bis die Parade beginnt. Dreimal orangenes bitte!
Musikgruppen aus der ganzen Welt machen die Parade wirklich sehenswert. Bis zu 400 Mann stark und mit beeindruckenden Choreographien.
Danach haben wir Durst. Bei der Temple Bar ist kein Durchkommen mehr. Zum Glück gibt es in Dublin 775 Pubs, die an diesem Festtag berstend voll sind. Bis zum “Last Order please!” und bis zu unserem Hotel finden wir aber immer mal wieder Pubs mit Platz auf einer Couch, am Tresen oder zwischen einer Gruppe aus Italien.
Weiß
Der Tag danach überrascht uns mit 10cm Schnee! (Wie war das mit der grünen Insel und dem Golfstrom?)
Unser Taxifahrer bleibt gelassen (Winterreifen und Räumfahrzeuge sind in Irland nicht eingeplant!) und schlittert mit uns zum “Guiness Store House”. Der Gleichnamige Cache Guinness Storehouse ist hinter dem Stromkasten leider eingeklemmt und nur mit Fotolog logbar.
Das Brauereimuseum ist nur auf den zweiten Blick ein Museum. Auf mehreren Etagen kann man alles rund um dieses dunkle Malzgetränk kaufen, essen und trinken. Immerhin lernen wir, dass dieses Bier nicht dunkelbraun, sondern wenn man es gegen das Licht hält, eigentlich orange ist!
Das Highlight ist die Panaoramabar auf dem Dach des Museums. Bei einem gratis Guiness hat man einen Rundumblick auf das weiß verschneite Dublin.
“Sláinte Dublin!
Machs gut, wir kommen wieder!”