6 Stunden Stoppover in Helsinki. Was macht der Geocacher? Raus aus dem Transitbereich, den nächsten Tradi aus einer Ritze am Flughafen kratzen und den Länderpunkt sichern? Nein. Das wäre in Helsinki wirklich schade, da geht mehr!
Auf geht’s in die Innenstadt
Vom Flughafen Helsinki Vantaa Airport erreicht ihr die Innenstadt von Helsinki, genauer den Hauptbahnhof, entweder mit dem Bus oder dem Zug. Rechnet dafür 30-45 Minuten Fahrtzeit ein. Kostenpunkt 5,50 Euro für Erwachsene – ein Taxi ist übrigens nicht wirklich schneller, kostet aber ca. 45,00 Euro.
Am Hauptbahnhof warten bereits die ersten Caches auf euch, beispielsweise der Virtual People flow at Helsinki railway station (GC7B8RG).
Folgt uns auf dem Weg zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Helsinkis, dem Dom.
Ein Abenteuer in der Zentralbibliothek – OODI geokätköilijöille
Ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs liegt OODI, die Zentralbibliothek Finnlands.
Werft die “Adventure Lab”-App an, denn dort wartet “OODI geokätköilijöille” auf euch, ein Adventure, das aus 5 Labcaches besteht und in der Bibliothek spielt.
Leider wurde das Adventure erst nach unserem Besuch in Helsinki veröffentlicht, deshalb konnten wir es selbst nicht spielen. Wie sind eure Erfahrungen damit? Lassen sich die Antworten auf die Fragen gut ermitteln? Gibt es etwas besonders sehenswertes in der Bibliothek? Schreibt uns!
Freimaurergrab – die Elenden bewahren sein Andenken
Unscheinbar und gerade deshalb interessant ist das Freimaurergrab, an das uns der Virtual Freemason’s Tomb (GC7B6WC) führt. Dabei handelt es sich um ein Denkmal für Fredrik Granatenhjelm, einen Soldaten des schwedischen Königs aus dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763). Zirkel und Winkelmaß – die sicher bekanntesten Symbole aus der Freimaurerei – deuten darauf hin, dass Granatenhjelm Freimaurer war. Genau das ist jedoch bis heute nicht geklärt. Zwar sind die Freimaurer viel weniger Geheimgesellschaft, als dies Politik und Gesellschaft glauben möchten, doch über ihre Mitglieder schweigt man eisern. Nur das Mitglied selbst entscheidet, ob er sich “outet”. Werft auch einen Blick auf das Denkmal selbst. Ein Stein, grob, rau, an einer Seite behauen und glatt. Dies ist ein weiteres grundsätzliches Symbol der Freimaurerei:
Der “rau(h)e Stein” steht für den Menschen, wie er ist. Durch Arbeit an sich selbst einen behauenen, einen vollkommeneren Stein werden zu lassen, das ist die Aufgabe eines jeden Freimaurers: Es geht darum, ein besserer Mensch zu werden und nach Vollkommenheit zu streben.
Auf dem Stein steht auf Finnisch: “Auch wenn es die Welt nicht kümmert, wer hier liegt, Gott weiß von seinen Taten, und die Elenden bewahren sein Andenken”.
Botanischer Garten der Universität
Für Botanikfreunde lohnt sich auf dem Weg ins Zentrum ein kurzer Schlenker durch den Garten der Universität von Helsinki – auch wenn dort nur ein Tradi zu finden ist: Uni Garden (. In den Logeintragen weisen einige darauf hin, dass sie diesen Cache extra für die Jasmer-Challenge aufgesucht haben – er wurde am 31. Juli 2002 versteckt. Bei der Challenge geht es darum, Versteckmonate zu sammeln. Man muss also für jeden Versteckmonat seit dem Beginn von Geocaching im Mai 2000 mindestens einen Geocache geloggt haben. Mehr zur Jasmer-Challenge findet ihr hier: )Die Jasmer-Challenge.
Sehenswertes auf dem Weg zum Dom: Nationalarchiv, Zentralbank, Ständehaus und der Virtual mit der Maus
Auf dem Weg zum Dom liegen einige sehenswerte Gebäude – und natürlich auch ein interessanter Cache, der euch zum kleinsten Monument Helsinkis führt: Der Virtual Wisdom – 3 ladies & a mouse, tiniest statue in Hel (GC7B6BJ).
Diesen Virtual solltet ihr in der Zeit zwischen 9 Uhr und 16 Uhr aufsuchen, denn nur dann kommt ihr bis zum kleinsten Monument Helsinkis… leider waren wir später dort. Dann lässt sich der Cache zwar auch lösen, aber man verpasst natürlich den besonderen Pfiff der Aufgabe.
Der Dom zu Helsinki – ein besonderes Angebot in der Krypta und Ausgangspunkt eines interessanten Virtuals
Ziel der Tour durch Helsinki war natürlich der Dom. Spätestens dort wird klar: Helsinki ist einer der Hotspots für Kreuzfahrtschiffe. Erwartet also bitte Massen an Touristen – oder kommt vorzugsweise früh morgens oder am späten Nachmittag.
Der Dom ist sehenswert, nehmt euch ein bißchen Zeit und geht auch hinein. Hier einige Impressionen:
Eine Besonderheit bietet die Krypta des Doms. Geht einfach um den Dom herum und wenn ihr Glück habt, ist das “Café Krypta” geöffnet. Während des Sommers bieten verschiedene kirchliche Gruppen Kaffee und Kuchen in der Krypta des Doms an. Bei sehr moderaten Preisen erlebt man eine einzigartige Atmosphäre! Leider ist das Café Krypta immer nur wenige Wochen im Jahr geöffnet. Wer vorplanen möchte, erhält weitere Informationen dazu auf der Facebook-Seite: Café Krypta – Kahvia ja taidetta Tuomiokirkon kryptassa.
Helsingin kätköjä 1944 – Caches in Helsinki 1944: An der Krypta geht es los
Der Krypta des Doms birgt noch ein weiteres Geheimnis: Sie ist Ausgangspunkt eines etwas aufwendigeren Virtuals, der euch mitnimmt auf eine kleine Zeitreise und gleichzeitig ein wenig vom dem Stadtkern rund um den Dom zeigt: Helsingin kätköjä 1944 – Caches in Helsinki 1944 (GC7B78E).
Der Cache startet etwas unscheinbar, führt euch aber an vielen sehenswerten Gebäuden und Geschäften vorbei! Ihr braucht dazu folgendes:
- Ein Smartphone mit Internetverbindung ODER das PDF-Dokument aus dem Listing,
- eine Kamera,
- ein Notizzettel oder ein anderes Objekt mit eurem Geocaching-Nickname.
Sollte also für reisende Geocacher kein Problem sein… ihr arbeitet euch ein wenig wie bei einem Wherigo durch verschiedene Stationen der Geschichte, müsst dabei hier und da Fotos für euren Logeintrag machen. Am Ende führt euch der Virtual zu einer in Helsinki recht berühmten Monument und einem beliebten Treffpunkt: Die Statue “Drei Schmiede”.
6-Stunden-Stoppover mit vielen Eindrücken sinnvoll genutzt. Du warst länger in Helsinki und hast weitere interessante Erlebnisse oder coole Caches gefunden? Hinterlasse uns und unseren Lesern einfach einen Kommentar – vielen Dank!